Unsere Kirchengemeinden
Die Gemeinde Wandlitz kann neben einer geschichtlichen auch auf eine lange kirchliche Tradition verweisen. Bis heute gibt es je eine evangelische Kirche pro Ortsteil, im Ortsteil Wandlitz zusätzlich eine katholische Kirche. Als kirchliche und kulturelle Zentren wird dieses historische Erbe durch die Kirchengemeinden und Fördervereine erhalten und seit Jahren von der Gemeinde Wandlitz aktiv unterstützt. Unsere Kirchen bieten neben den kirchlichen Angeboten auch kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Chor- und Musikkonzerte, die mit einer ganz besonderen Atmosphäre viele Gäste anziehen.
Evangelische Kirchengemeinde Lanke
Pfarramt Biesenthal
Pfarrer C. Brust
Schulstraße 14
16359 Biesenthal
Tel.: 03337 3337
Katholische Kirchengemeinde St. Konrad
Pfarrbüro Wandlitz
Diakon P. Dudyka
Thälmannstr. 2
16348 Wandlitz
Tel. 033397 21423
Evangelische Kirchengemeinden Schönerlinde, Schönwalde
Pfarramt Schönwalde
Pfarrer A. Warthöfer
Hauptstraße 103
OT Schönwalde
16348 Wandlitz
Tel.: 0151 16466676
Ev. Gesamtkirchengemeinde Basdorf-Wandlitz-Zühlsdorf
Pfarramt Basdorf
Pfarrer L. Ludewig
Prenzlauer Straße 13
OT Basdorf
16348 Wandlitz
Tel.: 033397 21046
Ev. Gesamtkirchengemeinde Niederbarnim
Klosterfelde, Stolzenhagen, Prenden ,Ruhlsdorf, Marienwerder, Sophienstädt
Pfarramt Klosterfelde
Pfarrer L. Friedrich
Klosterfelder Hauptstraße 42
OT Klosterfelde
16348 Wandlitz
Tel.: 033396 444
Die Kirchen in der Gemeinde Wandlitz
Die Gemeinde Wandlitz kann neben einer langen geschichtlichen auch auf eine kirchliche Tradition verweisen. Das ist der brandenburgischen Siedlungsgeschichte zu verdanken. Bis heute gibt es je eine evangelische Kirche pro Ortsteil und in Wandlitz zusätzlich eine katholische Kirche, die in Wandlitzsee erbaut wurde. Als kirchliche und kulturelle Zentren wird dieses historische Erbe durch die Kirchengemeinden und Fördervereine erhalten und seit Jahren von der Gemeinde Wandlitz aktiv unterstützt .
Unsere Kirchen öffnen sich und bieten eine Fülle an kulturellen Angeboten. Ausstellungen, Chor- und Musikkonzerte ziehen mit einer ganz besonderen Atmosphäre viele Gäste an.
Die Basdorfer Kirche entstand um 1500 aus einem Vorgängerbau. Errichtet wurde sie als Sakralbau von den Zisterziensermönchen des Klosters Lehnin. An die Saalkirche wurde 1737 ein quadratischer Westturm mit barocker Haube angebaut, der in alle vier Himmelsrichtungen die Zifferblätter der Turmuhr zeigt. 1860 entstand vor dem Südportal eine neugotische Vorhalle, realisiert nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Im Inneren offenbart die Kirche ihr bemerkenswertes Sternrippengewölbe.
Im Rahmen der letzten großen Sanierung erfolgte der Neuaufbau des Turms des Gotteshauses. Seit 2011 erstrahlt die Kirche wieder in ihrem alten Glanz.
Die Klosterfelder Dorfkirche ist ein stattliches, protestantisches Kleinod. Unter weißem Putz versteckt sich ein schöner Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche um eine Apsis und eine Sakristei erweitert.1742 erfolgte der barocke Umbau der Kirche mit einem Westturm sowie einer Stuckdecke und Hufeisenempore im Inneren des Kirchenschiffes. Im Zuge der notwendigen Sanierung wurde das Dach renoviert und die Kirche im Jahr 2004 mit einem Kalkputz versehen. Der ursprüngliche Charme konnte durch zwei Sichtfenster erhalten werden, die noch heute den mittelalterlichen Putz zeigen. Der holzgeschnitzte Altar von 1719 schmückt das Innere ebenso wie die drei flämischen Kronleuchter. Die Erhaltungsmaßnahmen wurden unterstützt durch den aktiven Förderverein Dorfkirche Klosterfelde e.V..
Die evangelische Dorfkirche Prenden wurde im 17. Jahrhundert errichtet und markiert den höchsten Punkt des Ortes. Ein besonderes Schmuckstück ist der aus der Frührenaissance stammende Altar. Der Schriftsteller Theodor Fontane wanderte 1861 bei seinen „Reisen durch die Mark Brandenburg“ von Biesenthal nach Prenden und erblickte als Erstes die Dorfkirche. Im Jahr 1707 entstand ein massiver Glockenturm in Fachwerkbauweise. Der Kirchturm beherbergt heute ein kleines Heimatmuseum mit Interessantem zur Orts- und Kirchengeschichte. Die Dorfkirche, das älteste Bauwerk von Prenden, dient neben regelmäßigen Gottesdiensten auch als Ort für Konzerte, Kunstausstellungen, Lesungen und Vorträge. Der Kultur-Förderverein Dorfkirche Prenden 1611 e. V. engagiert sich aktiv für den Erhalt als Denkmal und als Kulturstandort von Prenden.
Die Lanker Kirche befindet sich oberhalb des ehemaligen Gutsdorfes und wurde 1867/68 erbaut. Das durch einen Brand zerstörte Gotteshaus aus dem 17. Jahrhundert wurde durch einen neogotischen Backsteinbau mit Westturm ersetzt. Das Innere des Kirchenschiffs spiegelt noch heute den Gestaltungsreichtum der Erbauungszeit wieder. Eine interessante Innenausmalung lehnt sich an die Originalkirche an. Eine Besonderheit sind die Glasmalereien in den Apsisfenstern, die Christus, Petrus und Paulus zeigen. Die aus Berlin stammende Orgel ist ein weiteres wertvolles Indiz aus der Phase des Wiederaufbaus. Auf dem angrenzenden Friedhof befindet sich eine Kapelle. Mit Fördermitteln hat der Förderverein Lanke e.V. das Kapellendach und den Innenraum erneuert.
Bis zur Reformation in Brandenburg gehörte Schönerlinde zum Kloster Lehnin und ist eines der ältesten Klosterdörfer unserer Gemeinde. Der Kirchenbau reicht in das 14. Jahrhundert zurück und entstand als spätgotischer Saalbau aus unbehauenem Feldstein. Der Innenausbau erfolgte im Jahr 1480. Zahlreiche Um- und Anbauten sollten noch folgen. So wurden z.B. im 18. Jahrhundert die Backsteinfenster vergrößert. Die Jahrhunderte und fehlende Instandsetzung des Gebäudes führten zu starker Baufälligkeit.
Mit großem Engagement sorgten die Schönerlinder dafür, dass ihre Dorfkirche heute wieder im neuen Glanz erstrahlt. Der restaurierte Turmaufsatz und Kircheninnenraum sowie die neugotische Holzdecke bieten einen stimmungsvollen Rahmen für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen.
Wo sich heutzutage die Dorfkirche in Schönwalde befindet, erstreckte sich ein achteckiger Anger mit einem ehemaligem Schulzengehöft – dem heutigen Landgasthof. Anfänglich wurden hier ganz bescheiden die Gottesdienste für die Schönwalder abgehalten. Erst im Jahre 1780 erbauten sich die Bürger ihre eigene evangelische Dorfkirche, schlicht und ohne Schnörkel in Form eines turmlosen Fachwerkgebäudes. Im Jahre 1843/44 wurde dieses durch einen Ziegelbau ersetzt, der deutlich den Einfluss des Architekten Schinkel erkennen lässt. Der klassizistische Rundbogenstil prägt auch noch heute die Dorfkirche. Im Jahre 1874 wurde ein hölzerner Turm mit zwei Gussstahlglocken angebaut.
Von 2011 bis 2016 wurden der Kircheninnenraum sowie das Dach saniert. Ermöglicht wurde dies durch ehrenamtliche Initiativen der Schönwalder Bürger, des Fördervereins der Dorfkirche, durch Fördermittel und die Gemeinde Wandlitz.
Die schöne Kirche ist schon aus der Ferne zu sehen, denn das leuchtende Rot ihrer Mauersteine lockt an. Das historische Gotteshaus vereint gleich zwei Baustile. Der Feldsteinsockel und die spätgotische Sakristei stammen aus dem Spätmittelalter. Da ein Großbrand 1890 die ursprüngliche Kirche zerstörte, wurde sie in den folgenden Jahren als neoromanischer Backsteinbau wieder errichtet.
Die Dorfkirche erhielt eine Apsis und einen Westturm. Im Inneren finden Besucher wertvolles barockes Juwel: Die hölzerne Kanzel entstand um 1750 und hatte ihren Platz zuvor in der Kirche zu Sydow. Die sechsseitige Taufe im neogotischen Stil aus dem Jahr 1839 bereichert das Innere der Kirche.
Mit Unterstützung zahlreicher Spender und der Gemeinde Wandlitz erhielt das Gotteshaus einen neuen Dachreiter und damit der Kirchenturm sein historisches Aussehen zurück.
Die Barockkirche Wandlitz ist eines der Wahrzeichen des Ortsteils und bis heute ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Bau als Sakralgebäude von Zisterziensermönchen errichtet. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Erweiterung des Feldsteinbaus um einen Querturm. Nach den Verwüstungen im 30-jährigen Krieg wurde das Gebäude 1715 als Barockkirche umgestaltet. Der finale Turmabschluss konnte erst im Jahre 1750 umgesetzt werden. Im März 1990 erhielt die Kirche einen neuen Glockenstuhl, in dem die älteste Glocke der Kirche (15./16.Jahrhundert) beheimatet ist. Im Inneren schmückt das Gotteshaus eine Putzdecke mit wunderschöner Stuckleiste. Ein besonderes Erlebnis ist außerdem der Klang, der historischen Orgel von Wilhelm Remler aus dem Jahre 1879.
Es gibt viel zu entdecken wie zum Beispiel den barocken, 2016 sanierten Kanzelaltar, die bleiverglasten Fensterbilder oder eine Originalskulptur von Ernst Barlach, einem der berühmtesten Vertreter der expressionistischen Moderne. Die Bronzeplastik der „Lehrende Christus“ aus dem Jahr 1931 wurde der evangelischen Kirchengemeinde als Dauerleihgabe übergeben. Der alte Kirchfriedhof mit den alten Grabstellen lädt zum Verweilen ein.
Die Grundsteinlegung der katholischen Kirche St. Konrad erfolgte 1936 durch den Berliner Erzpriester Kaiser. Baumeister war der Architekt Carl Kühn. Die feierliche Einweihung des Gotteshauses fand im Jahr 1937 statt. St. Konrad ist eine einfache Hallenkirche mit natursteinverblendetem Giebel und einem mit Schieferplatten verkleideten Glockenturm. Zwei Glocken luden lange Zeit mit Geläut. Die größere von beiden musste Ende des Zweiten Weltkriegs für die Herstellung von Kriegsgerät weichen.
Dank einer Spende im Jahr 2007 ist der Glockenturm wieder komplett und die neue Glocke mit dem Namen „Heiliger Konrad“ erklingt seitdem in Wandlitz. Künstlerisch hat die St. Konrad-Kirche ebenfalls einiges zu bieten. Im Altarraum steht eine handgefertigte Statue des Heiligen Bruders Konrad, eine Holzschnitzerei aus Bayern. Der Altarraum und die Längswände des Kirchenschiffs sind mit Gemälden von Sieger Köhler geschmückt.
Im Rahmen des Weltjugendtags 2005 wurde von mexikanischen, rumänischen und einheimischen Freunden ein farbenfrohes Kreuz gestaltet, das seitdem vor der St. Konrad-Kirche grüßt.
Nach einem Brand im Jahr 1832 wurde die heutige Kirche ab 1844/45 ca. 20 Meter entfernt vom alten Standort neu errichtet und 1848 eingeweiht. In Fachwerkbauweise und mit rotem Ziegelmauerwerk erbaut, steht das Gotteshaus idyllisch am historischen Finow-Kanal. Der Kirchturm befindet sich an der Ostseite des Gebäudes.
In den 1990er Jahren erfolgten umfassende Sanierungsmaßnahmen. So wurden das Ziegelfachwerk, tragende Hölzer und die Hülle wiederhergestellt. Die besondere Farbigkeit des Innenraums konnte leider nicht erhalten werden. An wenigen vereinzelten Stellen jedoch sind noch heute die ursprünglichen Farbwelten zu erkennen. Ein restauriertes Harmonium dient der musikalischen Umrahmung der Gottesdienste und wird gern bei Konzerten eingesetzt.
Das ursprüngliche Altargemälde „Die Anbetung der drei Heiligen Könige“ hing viele Jahre unbeachtet in der Kirche. Während der Sanierung des Hauses wurde festgestellt, dass es eine Leihgabe des Bodemuseums war und der Malschule von Peter Paul Rubens zuzuordnen ist. Seit 2008 schmückt - nach Rückgabe der Leihgabe - eine moderne Adaption des Gemäldes von der Zerpenschleuserin Corinna Bensemann den Altarraum.