Abrissarbeiten auf dem LPS-Gelände beendet
112.000 Tonnen Bauschutt mit 4.589 LKW-Ladungen abgefahren
Im Januar 2013 begannen die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Landespolizeischul-Areal in Basdorf. Gut 14 Monate später sind die Arbeiten beendet und das Gelände ist nicht wiederzuerkennen. Besonderes eindrucksvoll präsentiert sich die östliche Fläche des Gebietes. Dort, wo einst 32 triste Betonbauten als Ruinen standen, ist heute eine Freifläche entstanden, die Parkcharakter hat. Eine circa acht Hektar große Fläche mit einzelnen Baumgruppen lädt Besucher zu einem Erkundungsspaziergang ein. Der Zugang zum Gelände ist sowohl von der Blumenstraße als auch vom Waldkorso aus möglich.
Doch zunächst ein paar Daten zum Abriss: Insgesamt wurde ca. 260.000 m³ umbauter Raum abgerissen. Zum Vergleich: Ein gewöhnliches Einfamilienhaus hat etwa 400 - 500 m³ umbauten Raum, d.h. das abgerissene Volumen entspricht ca. 500 bis 650 Einfamilienhäuser. Die Menge der Bauabfälle betrug ca. 112.000 Tonnen, hauptsächlich Bauschutt. Insgesamt wurden 4.589 LKW-Ladungen gebraucht, um alles wegzuschaffen. Etwa 70% des Bauschutts wurden recycelt und werden als Baumaterial wiederverwendet. Insgesamt wurden 32.500 m2 Betonfläche entsiegelt und mit 27.500 m³ Boden aufgefüllt.
Apropos Boden: Um die Winderosion zu mindern und eine Verunkrautung der Fläche zu verhindern, werden zurzeit Leistungen für eine Zwischen- bzw. Initialbegrünung ausgeschrieben. Entstehen soll jedoch kein „Golfrasen“, sondern ein landschaftstypischer Trockenrasen mit wilden Kräutern und trockenresistenten Pflanzen. Die gesamte Ostfläche kann begangen werden. Dicke Baumstämme, die am Rand des Geländes abgelegt wurden, verhindern, dass Fahrzeuge auf das Gelände fahren können. Nach Westen wird das Gebiet mit einem neuen Zaun abgegrenzt.
Fast mag es merkwürdig erscheinen, dass für diese Renaturierungsmaßnahme auch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen geschaffen werden mussten. Doch die leerstehenden und nun abgerissenen Gebäude dienten Vögeln und Fledermäusen als hervorragendes Quartier. So wurden als „Wohnersatz“ zahlreiche Nistkästen und Nisthilfen für Vögel im Gelände und an kommunalen Gebäuden in Basdorf angebracht. Ein ehemaliges Wasserwerk wurde komplett als Sommer- und Winterquartier für Fledermäuse umgebaut. Einige Kollegen titulieren es scherzhaft als „Fledermaushotel“.
Wie geht es weiter auf dem Areal?
In diesem Jahr werden die nächsten Bauabschnitte vorbereitet. Die Planungen für eine Trainingsstätte des Polizeisport Vereins (PSV) im sogenannten ehemaligen Kasino haben begonnen. Ferner werden die Planungsgrundlagen für die Medienerschließung und den Straßenbau gelegt. Und nicht zuletzt soll das Wohnprojekt „Basdorfer Gärten“ in den ehemaligen Kasernengebäuden zur Projektreife geführt werden. Eine Teilausschreibung der eingeschossigen Baracken soll noch in diesem Jahr erfolgen. Und auch das geplante Einfamilienhausgebiet auf dem ehemaligen Sportplatz entlang der Blumenstraße soll in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Gemeinde Wandlitz, Pressestelle, Elisabeth Schulte-Kuhnt
Tel.: 033397 – 66 135, Fax: 033397 – 66 116, eMail
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