Nachwuchsarchitekten gewinnen Wettbewerb zur Rathauserweiterung
Moderner Neubau mit verglastem Verbindungsgang zum bestehenden Rathaus
Die Zeiten, in denen die Mitarbeiter der Wandlitzer Gemeindeverwaltung auf insgesamt fünf verschiedene Standorte verteilt waren, gehen langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Am 25. Januar wurden im Foyer des Rathauses die Gewinner des Planungswettberwerbs für den geplanten Rathaus-Erweiterungsbau ausgezeichnet.
Insgesamt hatten zum Bewerbungsschluss Mitte August vergangenen Jahres 31 Architekturbüros ihre Unterlagen eingereicht. 17 von ihnen erfüllten die geforderten Teilnahmebedingungen. Da aber im Vorfeld entschieden worden war, den Wettbewerb mit maximal zehn Bewerbern durchzuführen, musste eine Auswahl getroffen werden. Vier Architekturbüros waren von der beauftragten „AG Erweiterungsbau Rathaus“ bereits im Vorfeld festgesetzt worden, über die verbleibenden sechs Plätze entschied letztendlich das Los.
Am 14. Januar dann der mit Spannung erwartete Tag: das Preisgericht, zusammengesetzt aus vier Fachpreisrichtern und drei Sachpreisrichtern, hatte die schwierige Aufgabe, den Siegerentwurf und die Platzierungen aus den letztendlich acht vorliegenden Planungsentwürfen heraus zu suchen.
Das Rennen machte das Planungsbüro „Seidl + Lahn Architekten“. Über insgesamt 7.000 Euro Preisgeld können sich die jungen Architekten aus Falkensee freuen. Den zweiten Platz belegte ein Architekturbüro aus Neubrandenburg vor Kollegen aus Chemnitz. Und auch ein junges Wandlitzer Architekturbüro kann stolz sein: ihr Entwurf für den Erweiterungsbau Rathaus wurde angekauft.
Der Siegerentwurf sieht ein dreigeschossiges Gebäude nördlich des bestehenden Rathauses vor. Der moderne Neubau schließt aber nicht direkt an das Rathaus an, sondern ist, laut Bericht der Fachpreisjury „mit Distanz zum Bestand geplant“. Im 1. Obergeschoss stellt ein verglaster Gang die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden dar. Während im dreigeschossigen Bau die Verwaltungsmitarbeiter untergebracht werden sollen, ist für die Bibliothek ein eingeschossiges Gebäude mit „einem zum Vorplatz orientierten Lesecafè“ vorgesehen.
Aus dem Bericht der Fachpreisjury: „Der Baukörper der Erweiterung ergänzt den Gesamtstandort eigenständig mit Respekt vor der städtebaulichen Situation. Die Gestalt des Baukörpers ist, bezogen auf wenige Grundmotive, wohltuend vielgestaltig und selbstbewusst.“ Und auch Bürgermeister Udo Tiepelmann, für den der Erweiterungsbau das Rathaus schon länger oben auf der Prioritätenliste steht, freute sich über das Ergebnis: „Das Preisgericht hat sehr genau über jeden einzelnen Planungsvorschlag diskutiert. Mit dem jetzt ausgewählten Entwurf bekommen wir hier in Wandlitz ein neues funktionales Gebäude, von dem eine nicht unbeachtliche städtebauliche Wirkung ausgehen wird. Dabei haben wir sehr genau im Auge behalten, dass das bestehende, wirklich repräsentative Rathaus nicht in den Hintergrund gedrängt wird.“
Eine Ausstellung mit allen acht zum Wettbewerb eingereichten Planungsentwürfen ist bis zum 10. Februar zwischen 8 und 16 Uhr im Foyer des Rathauses anzusehen.